Der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Thomas Beyer, ist erleichtert über die Zusage von Bahn-Chef Grube, den Franken-Sachsen-Express zwischen Nürnberg und Dresden seitens der Bahn bis Ende 2014 zu finanzieren. „Das ist ein erster Erfolg auch unseres Einsatzes“, erinnert Beyer an die Aktivitäten der SPD wie erst jüngst in Hof. „Doch wir dürfen nicht nachlassen und namentlich Bayerns südbayerische Regierungsvertreter in Person von FDP-Verkehrsminister Zeil, CSU-Regierungschef Seehofer und CSU-Bundesverkehrsminister Ramsauer sind hier stärker gefordert, die fränkischen Verkehrsbelange nicht aus dem Blick zu verlieren, damit es über 2014 hinaus eine Zukunft für den Franken-Sachsen-Express gibt“, betont der SPD-Verkehrsexperte.

"Die Bahnstrecke ist eine wichtige Lebensader der Region, die Mittelfranken mit Oberfranken und den neuen Bundesländern verbindet", so Beyer. "Sie ist auch die Voraussetzung dafür, dass Nürnberg über Marktredwitz seine traditionelle Verbindung zu Prag erhält!" Dadurch verkürze sich nicht nur der Transport, sondern auch Kosten würden gesenkt. Ebenfalls sei damit ein Anschluss an das ausgebaute tschechische Schienennetz machbar - eine Maßnahme, die der EU-Osterweiterung dienlich sei und eine finanzielle Unterstützung nach sich ziehe. In einer von Beyer mit unterstützten Resolution der Jusos aus der Fichtelgebirgsregion war erst vor kurzem eine Stellungnahme Ramsauers zur Franken-Sachsen-Magistrale ebenso gefordert worden wie die sofortige Planung der Elektrifizierung samt Bereitstellung der dafür nötigen Mittel. Auch der Umbau des Containerterminals in Hof zum Güterverkehrszentrum mache es dringend notwendig, dass die Franken-Sachsen-Magistrale elektrifiziert wird, heißt es in der Resolution.

Bisher betreibt die Bahn den im Zwei-Stunden-Takt fahrenden Interregio-Zug eigenwirtschaftlich und fährt nach eigenen Angaben trotz guter Nutzung jährlich Millionenverluste ein. Nach dem Willen der Bahn sollen für die Zeit nach 2014 Länder und Bahn intensiv nach Lösungen suchen. Zuletzt war befürchtet worden, dass die Bahn das Angebot deshalb nur noch bis 2013 aufrechterhält und für die Finanzierung im Anschluss allein Bayern und Sachsen in der Pflicht sieht. Der im Wechsel zum Interregio ebenfalls zweistündlich fahrende Regionalexpress, der bereits von den Ländern getragen wird, soll nach Ankündigung der Bahn Ende 2013 nach der dann erfolgten Elektrifizierung bis Hof mit spurtstarken elektrischen Lokomotiven fahren, wobei Bahn-Chef Grube seinen Appell an den Bund erneuerte, auf bayerischer Seite die Elektrifizierung voranzutreiben.


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