Region muss wachsam bleiben
Der Vorstand der FAG, vertreten durch Dr. Helmut Ritzer und Dr. Manfred Scholz, traf sich im Erlanger Rathaus mit Oberbürgermeister Dr. Balleis, dem Vorsitzenden des Rats der Metropolregion Nürnberg und zugleich der Arbeitsgemeinschaft fränki-scher Oberbürgermeister.
Beim Gespräch bestand Einigkeit darüber, dass die Metropolregion selbstbewusst ihre Stärken und Kompetenzen herausstellen soll. Gleichzeitig sahen beide Seiten die Aufgabe vor Augen, die Entwicklungen in den Metropolregionen München und Oberbayern und Nürnberg sorgfältig zu beobachten, um rechtzeitig Fehlentwicklungen zu Ungunsten unseres Raumes zu erkennen. Dr. Balleis berichtete davon, dass über die für die Ansiedlung ausländischen Investoren gegründete Gesellschaft „Invest in Bavaria“ im Jahr 2010 von 58 gelungenen Ansiedlungen lediglich 3 in Franken und 1 in der Oberpfalz realisiert wurden, dagegen 49 in Oberbayern. Diese auf eine Anfrage der Abgeordneten Renate Ackermann aus Ansbach zurückgehende Information hat zu einer insoweit erfolgreichen Intervention der Metropolregion geführt, als jetzt eine Zweigstelle dieser Gesellschaft im Nürnberger Raum erwogen wird. Wachsamkeit gegenüber einer Bevorzugung des Münchner Raumes bleibt geboten.
Defizite an universitärer Lehre und Forschung
Einigkeit bestand auch darin, besondere Aufmerksamkeit den bestehenden Defiziten bei Forschung und Lehre zu widmen, wie sie gerade in den technischen und naturwissenschaftlichen Bereichen auch nach Auffassung des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst bestehen. Die diesbezüglichen Aussagen sind das Ergebnis einer jetzt beantworteten Anfrage der Nürnberger SPD -Landtagsabgeordneten zu diesem Thema. Auf Vorschlag von Dr. Balleis will man diesen Fragen gemeinsam weiter nachgehen.
Gemeinsame Interessen gemeinsam vertreten
Bei dem Gespräch wurde von Seiten der FAG beklagt, dass die gesamtfränkischen Interessen in der bayerischen Politik zu wenig angesprochen werden. Städte und Landkreise und nicht wegen zu sehr über die jeweiligen Einzelinteressen das für das Ganze Wichtige aus den Augen verlieren.Von Seiten der FAG wurde beklagt, dass die gesamtfränkischen Interessen gegen-über der bayerischen Politik zu wenig angesprochen werden. Städte und Landkreise der Region sollten gemeinsam ihre Interessen stärker gegenüber der Staatsregierung vertreten, nicht nur ihre jeweiligen Einzelinteressen, weil sonst das Ganze aus den Augen verloren wird.Dr. Balleis regte an, die FAG solle bei der nächsten Tagung der Arbeitsgemeinschaft der fränkischen Oberbürgermeister ihre Sicht zu diesem Thema vortragen.Der begonnene Meinungsaustausch soll fortgesetzt werden.